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Yang Fuxi mit Pfeil und Bogen der Mandschu-Nationalität

2006-03-23 10:44:13    cri

Language: German

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In einem Wohnviertel im östlichen Stadtteil Chaoyang in Beijing gibt es ziemlich eine mittelgroße Werkstatt namens "Juyuanhao", in der Pfeil und Bogen hergestellt werden. Der Besitzer dieser Werkstatt ist Yang Fuxi, ein Kunsthandwerker der Mandschu-Nationalität.

Yang Fuxi erklärte uns, dass es vor mehr als 100 Jahren in Beijing einen großen Hof gab, in dem Pfeil und Bogen hergestellt wurden. Die von seinen Vorfahren betriebene Werkstatt "Juyuanhao" war eine von mehreren Dutzenden, die hier auf dem Hof Pfeil und Bogen herstellten.

Die Bogen von "Juyuanhao" sind aus Büffelhorn, Sehne oder aus Bambus, die Sehne ist aus Muskeln von Ochsen angefertigt, die mit einer Art von Bindemittel, das man beim Auskochen des Schweinsleders gewinnt, zusammengeleimt worden sind. Die Form eines heute hergestellten Bogens ist noch durch die Besonderheit der traditionellen Bogen der Mandschu-Nationalität geprägt. Damals besuchten Leute der Mandschu-Nationalität, die in Beijing wohnten, häufig den Pfeil- und Bogenhof. Der Hof verzeichnete ein blühendes Geschäft.

Im Laufe der Zeit nutzten dann nur wenige Leute Pfeile und Bogen. Von den ehemals über 40 Kunsthandwerkern in dem Hof beschäftigten sich später nur noch die Vorfahren von Yang Fuxi mit dieser Handarbeit.

Als er noch die Schule besuchte, trug sich Yang Fuxi schon mit dem Gedanken, an die Handwerkskunst seiner Vorfahren anzuknüpfen.

"Als ich 14 oder 15 Jahre alt war, habe ich schon gewusst, dass ich eines Tages auch solche Pfeile und Bogen anfertigen werde."

Aus verschiedenen Gründen konnte Yang Fuxi sich allerdings diesen Wunsch lange Zeit nicht erfüllen. Er war zunächst als Arbeiter und dann als Taxifahrer tätig. Im Jahr 1998 hatte sich der Gesundheitszustand seines Vaters zusehends verschlechtert. Da wurde es für ihn höchste Eisenbahn, die handwerklichen Fähigkeiten von seinem Vater zu erlernen. Yang Fuxi befürchtete, dass die Kunst, Pfeil und Bogen der Handschu-Nationalität herzustellen, völlig in Vergessenheit gerät, wenn er sich nicht diese Kunst annehmen würde. Deshalb hat er seine Arbeit als Taxifahrer aufgegeben, um sich intensiv mit dem traditionellen Handwerk zu beschäftigen.

Yangs Frau Tian Zhanhua hat bemerkt, dass Yang seit dieser Entscheidung sich auch charakterlich deutlich verändert hat. Er hat seine strengen und groben Ambitionen beiseite gelegt und ist ein wirklich zärtlicher und aufmerksamer Ehemann geworden.

Durch eine sorgfältige Ausbildung durch seinen Vater hat Yang Fuxi sehr schnell die Fertigkeit zur Herstellung von Pfeil und Bogen intus gehabt. Seine Pfeile und Bogen sind begehrt und auch nicht ganz billig. Die von ihm produzierten Bogen kosten ab 100 bis 200 Yuan RMB. Ein speziell angefertigter stabiler Bogen aus den Hörnern der Hausrinder, verziert mit schwarzen Haaren, ist kaum unter 2000 Yuan RMB zu haben. Wenn man jedoch bedenkt, wie viel Zeit und Energie Yang Fuxi für die Anfertigung seiner Bogen aufwendet, sind seine Preise überhaupt nicht hoch. Yang Fuxi sagte uns, die Anfertigung von traditionellen Pfeilen und Bogen kostet sehr viel Zeit und viel Arbeit. Für die Anfertigung von zehn Bogen braucht er etwa vier Monate. Aus diesem Grunde hat er seit 1998 auch nur etwa 200 Bogen anfertigen können. Die Bogen von Yang Fuxi üben eine große Anziehungskraft bei zahlreichen Pfeil- und Bogenliebhabern im In- und Ausland aus. Kenner kaufen Pfeile und Bogen in Yangs Werkstatt, um ihre Sammlungen zu bereichern. Andere Bogenliebhaber kommen von weit her, um mit Yang Fuxi speziell über seine Handwerkskunst zu plaudern und über die Herstellung von Pfeil und Bogen zu diskutieren. Die meisten Leute, die sich für die von ihm angefertigten Pfeile und Bogen interessieren, sind Angehörige der Mandschu-Nationalität.

Der Mongole Bai Kewei nennt bereits mehrere von Yang Fuxi hergestellte Pfeile und Bogen sein Eigen. Er erklärte, die gewaltige Kraft der Bogen der Mandschu-Nationalität kann den inneren Heldenmut und den kämpferischen Geist der Mandschu-Nationalität widerspiegeln. Die Mongolen leben wie die Man-Nationalität im Norden Chinas. Sie sind ebenfalls gewandt im Reiten und Bogenschießen. Dennoch gibt es heute kaum mehr Mongolen, die Pfeile und Bogen anfertigen können.

"Herr Yang hat die Fertigkeit, Pfeil und Bogen der Mandschu-Nationalität herzustellen, unverfälscht übernommen. Seine Bogen haben den Stil der traditionellen Bogen Chinas, genauer gesagt der ursprünglichen Bogen der Mongolen und der Mandschu-Nationalität, beibehalten. Es ist sehr schön zu erleben, wie Herr Yang an diese traditionelle Handwerkskunst angeknüpft hat."

Wenn auch viele Leute großes Interesse an Pfeilen und Bogen von Yang Fuxi zeigen, ist Yang Fuxi stets bestrebt, von den an sich selbst gestellten hohen Anforderungen keinen Zoll abzurücken. Auch bei der Auswahl von Lehrlingen bleibt er hart. Seiner Meinung nach kann man diese Handwerksfertigkeit von ihm zwar lernen, Voraussetzung jedoch ist, dass man den kulturellen und künstlerischen Sinn dieser Fertigkeit erkennt und mit Freude bei der Sache ist. Man darf also diese Kunst nicht allein als eine einfache Beschäftigung ansehen.

"Einen passenden Nachfolger werde ich sicher finden, da bin ich sehr zuversichtlich. Ich bin aber erst in den Vierzigern und habe noch viel Zeit. Sollte ich einmal einem jungen Mann begegnen, der meinen Vorstellungen entspricht, egal, welcher Herkunft er auch ist, werde ich ihm alle meine handwerklichen Fähigkeiten beibringen."

In diesem Jahr wurden die traditionellen Bogen der Mandschu-Nationalität, die von Yang Fuxi angefertigt wurden, in die Empfehlungsliste des chinesischen immateriellen Kulturerbes aufgenommen, die China den Vereinten Nationen vorgelegt hat.

Das chinesische künstlerische Forschungsinstitut hat Yang Fuxi als Mitarbeiter angestellt und ihm bequeme Arbeitsbedingungen angeboten. Hier kann er seine ausgezeichneten handwerklichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung bringen. Yang Fuxi versprach, dass er in Zukunft noch seine Technik, wie er Pfeil und Bogen herstellt, schriftlich aufzeichnen oder als Tondokument aufnehmen wird. Dann können sich spätere Generationen mit dieser Handwerkskunst vertraut machen und sie zum neuen Leben erwecken.

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Mr. Yang Fuxi

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Mr. Yang Fuxi shooting Chinese traditional bow and arrow.